Laser
Laserbehandlungen am Auge (Argon, YAG, SLT)
Laserbehandlungen am Auge sind häufig eingesetzte, effektive Verfahren zur Behandlung verschiedener Augenkrankheiten. Sie nutzen gebündeltes Licht, um gezielt Gewebe zu behandeln, ohne größere chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Je nach Erkrankung und Ziel des Eingriffs kommen unterschiedliche Laserarten zum Einsatz. Zu den gängigsten Laserarten gehören der Argonlaser, der YAG-Laser und der SLT-Laser. Im Folgenden erfahren Sie, wie diese Laserbehandlungen funktionieren und bei welchen Augenkrankheiten sie eingesetzt werden.

Im Überblick
OP-Dauer | ca. 5-20 Minuten |
Anästhesie | Tropfbetäubung |
Nachbehandlung | Auge geschlossen halten, Kontrolle innerhalb von 7 Tagen |
Sport | am nächsten Tag |
Argonlaser
Der Argonlaser wird häufig in der Augenheilkunde eingesetzt, insbesondere bei der Behandlung von Erkrankungen der Netzhaut. Das Laserlicht des Argonlasers ist blau-grün und wird gezielt auf bestimmte Stellen der Netzhaut gerichtet.
Einsatzgebiete des Argonlasers
- Retinopathie bei Diabetes oder andere Gefäßerkrankungen (u.a. Venenverschlüsse): Der Argonlaser wird verwendet, um undichte oder abnormale Blutgefäße in der Netzhaut zu verschließen und so Schäden zu verhindern.
- Netzhautablösung: Bei einer beginnenden Netzhautablösung oder kleinen Rissen kann der Argonlaser helfen, die Netzhaut an den darunterliegenden Schichten zu fixieren und so eine weitere Ablösung zu verhindern.
Wie funktioniert der Argonlaser?
Der Argonlaser erzeugt ein intensives Licht, das auf gezielte Bereiche der Netzhaut appliziert wird. Diese Behandlung erfolgt ambulant und erfordert eine örtliche Betäubung mit Augentropfen. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten, ist gut verträglich und verursacht normalerweise keine Schmerzen, obwohl ein leichtes Unbehagen oder Blitzen auftreten kann.
YAG-Laser
Der YAG-Laser (Yttrium-Aluminium-Granat-Laser) wird oft für Behandlungen an der Linse oder am Augenvorderabschnitt verwendet. Der YAG-Laser erzeugt ein infrarotes Licht, das präzise in das Gewebe eindringt.
Einsatzgebiete des YAG-Lasers
- Nachstar: Nach einer Cataract-Operation kann es zu einer sogenannten Nachstarbildung kommen, bei der die hintere Kapsel der Linse trübt. Der YAG-Laser wird verwendet, um die trübe Kapsel zu öffnen und so das Sehvermögen wiederherzustellen.
- Glaukombehandlung: Der YAG-Laser kann bei der Behandlung des Grünen Stars (Glaukom) eingesetzt werden, um den Abfluss von Augenflüssigkeit zu verbessern und den Augeninnendruck zu senken.
Wie funktioniert der YAG-Laser?
Beim YAG-Laser wird das Licht präzise auf die betroffenen Stellen des Auges gerichtet. Da der YAG-Laser keine direkten Schnitte im Gewebe erzeugt, ist die Behandlung schmerzfrei, und die Patienten können die Praxis nach der Behandlung wieder verlassen.
SLT-Laser (Selektive Lasertrabekuloplastik)
Der SLT-Laser ist eine relativ neue Technologie zur Behandlung des grünen Stars (Glaukom). Der SLT-Laser verwendet sehr kurze Lichtimpulse, um gezielt bestimmte Zellen im Auge zu behandeln, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
Einsatzgebiete des SLT-Lasers
Glaukom: Der SLT-Laser wird vor allem zur Senkung des Augeninnendrucks bei Patienten mit Offenwinkelglaukom eingesetzt. Er wirkt, indem er die Drainage des Augenwassers durch das Trabekelwerk verbessert.
Wie funktioniert der SLT-Laser?
Der SLT-Laser wird auf das Trabekelwerk im Auge gerichtet, das für den Abfluss der Augenflüssigkeit zuständig ist. Durch den Laserimpuls werden bestimmte Zellen aktiviert, was die natürliche Drainage des Auges verbessert und so den Augeninnendruck senkt. Die Behandlung erfolgt in der Regel schnell und ist schmerzfrei.
Wie läuft eine Laserbehandlung ab?
Alle drei Laserbehandlungen – Argon, YAG und SLT – werden ambulant durchgeführt. Während des Eingriffs wird in der Regel nur ein örtliches Betäubungsmittel (z.B. Augentropfen) angewendet, um das Auge zu betäuben. Der Patient sitzt bequem in einem Behandlungsstuhl, und der Laser wird durch ein Mikroskop auf das Auge gerichtet. Der Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten und ist wenig invasiv.
Nach der Behandlung können leichte Beschwerden wie vorübergehende Rötung oder ein Gefühl von Fremdkörper im Auge auftreten, die jedoch schnell wieder abklingen. In den meisten Fällen können Sie nach dem Eingriff sofort nach Hause gehen.
Mögliche Nebenwirkungen
Laserbehandlungen am Auge sind in der Regel sicher und gut verträglich, aber wie bei jeder Behandlung können auch hier Nebenwirkungen auftreten. Mögliche Nebenwirkungen sind:
- Vorübergehende Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen)
- Rötung oder leichte Reizung des Auges
- In seltenen Fällen können weitere Komplikationen wie Netzhautveränderungen oder erhöhter Augeninnendruck auftreten
Es ist wichtig, dass Sie nach der Behandlung regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen gehen, um die Ergebnisse zu überprüfen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Laserbehandlungen sind eine sehr effektive, schonende und schnelle Möglichkeit zur Behandlung verschiedener Augenkrankheiten. Ob mit dem Argonlaser, YAG-Laser oder SLT-Laser – jede Methode hat ihre spezifischen Einsatzgebiete und Vorteile. Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt, um herauszufinden, welche Behandlung für Ihre individuelle Situation am besten geeignet ist. In der Regel sind diese Verfahren gut verträglich, und viele Patienten erleben eine Verbesserung ihres Sehvermögens oder eine Stabilisierung der Erkrankung nach der Behandlung.

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