Gesichtsfeld
Gesichtsfeld-Untersuchung
Die Gesichtsfeld-Untersuchung ist eine wichtige diagnostische Methode, um das Sehfeld eines Patienten zu überprüfen und frühzeitig Anzeichen für Erkrankungen des Auges oder des Nervensystems zu erkennen. Sie misst, wie gut ein Patient in der Lage ist, Objekte in seinem gesamten Sichtbereich zu erkennen, und hilft dabei, Veränderungen oder Einschränkungen im Sehfeld zu identifizieren.

Was ist eine Gesichtsfeld-Untersuchung?
Eine Gesichtsfeld-Untersuchung misst den Bereich, den eine Person mit ihren Augen gleichzeitig sehen kann, wenn sie ihren Blick geradeaus richtet und nicht bewegt. Dabei wird ermittelt, wie weit das Auge ohne Kopfbewegung in alle Richtungen sehen kann, und ob es Bereiche gibt, in denen das Sehen beeinträchtigt oder eingeschränkt ist. Eine gesunde Augenfunktion umfasst ein breites, vollständiges Gesichtsfeld, das alle wichtigen Bereiche rund um das Zentrum des Sehens umfasst.
Diese Untersuchung ist besonders wichtig, um frühzeitig Erkrankungen zu diagnostizieren, die das Gesichtsfeld beeinträchtigen, wie beispielsweise Grüner Star (Glaukom), Netzhauterkrankungen oder Tumore, die den Sehnerv betreffen.
Wie funktioniert die Gesichtsfeld-Untersuchung?
Es gibt verschiedene Methoden zur Durchführung einer Gesichtsfeld-Untersuchung, die gängigste ist die sogenannte perimetrische Untersuchung. Dabei wird der Patient gebeten, in einem speziellen Gerät, dem Perimeter, auf ein Zentrum zu blicken, während er auf verschiedene Lichtpunkte oder Objekte in unterschiedlichen Bereichen des Gesichtsfeldes reagiert.
Die Grundidee der Untersuchung ist, dass der Patient auf ein festes Ziel schaut und verschiedene Lichtpunkte, die in unterschiedlichen Positionen im Gesichtsfeld erscheinen, anzeigt. Diese Lichtpunkte erscheinen in unterschiedlichen Helligkeitsstufen und Positionen und helfen dabei, die Funktion der Netzhaut und des Sehnervs zu überprüfen.
Wann wird eine Gesichtsfeld-Untersuchung eingesetzt?
Die Gesichtsfeld-Untersuchung wird bei verschiedenen Erkrankungen des Auges und des Nervensystems eingesetzt, um Veränderungen im Sehbereich frühzeitig zu erkennen. Zu den häufigsten Einsatzgebieten gehören:
Grüner Star (Glaukom)
Eine der Hauptursachen für Gesichtsfeldausfälle ist das Glaukom, bei dem der Sehnerv geschädigt wird. Eine Gesichtsfeld-Untersuchung ist entscheidend, um Anzeichen für einen fortschreitenden Sehnervenschaden frühzeitig zu erkennen und die Behandlung entsprechend anzupassen.
Netzhauterkrankungen (Makuladegeneration)
Erkrankungen der Netzhaut, wie zum Beispiel die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), Diabetische Retinopathie oder Retinitis pigmentosa, können das Gesichtsfeld beeinträchtigen. Die Gesichtsfeld-Untersuchung hilft, die Ausmaße und den Verlauf solcher Erkrankungen zu beurteilen.
Erkrankungen des Sehnervs
Tumore, Entzündungen oder andere Erkrankungen, die den Sehnerv betreffen, können zu Gesichtsfeldausfällen führen. Eine Gesichtsfeld-Untersuchung kann helfen, solche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Neurologische Erkrankungen
Bestimmte Erkrankungen des Nervensystems, wie Schlaganfälle oder Multiple Sklerose, können das Gesichtsfeld beeinträchtigen. Auch hier ist die Gesichtsfeld-Untersuchung eine wertvolle Methode zur Diagnose.
Erkennung von Hirntumoren oder -erkrankungen
Veränderungen im Gesichtsfeld können auf Tumore oder Erkrankungen im Gehirn hinweisen, die den visuellen Kortex oder die Nervenbahnen betreffen. Die Gesichtsfeld-Untersuchung ist ein nützliches diagnostisches Werkzeug, um solche Zustände zu erkennen.
Warum ist eine Gesichtsfeld-Untersuchung wichtig?
Die Gesichtsfeld-Untersuchung ist von entscheidender Bedeutung für die Früherkennung vieler Augen- und neurologischer Erkrankungen. Sie ermöglicht es Ärzten, Veränderungen im Gesichtsfeld zu erkennen, die möglicherweise mit anderen, schwerwiegenderen Problemen zusammenhängen. Die Vorteile der Gesichtsfeld-Untersuchung umfassen:
Früherkennung von Augenkrankheiten
Die Gesichtsfeld-Untersuchung ermöglicht es, frühzeitig Einschränkungen des Sehvermögens zu erkennen, die auf Augenkrankheiten wie Glaukom oder Netzhauterkrankungen hinweisen könnten.
Überwachung von Krankheitsverläufen
Bei Patienten mit chronischen Augenkrankheiten wie Glaukom ist die regelmäßige Gesichtsfeld-Untersuchung wichtig, um die Auswirkungen der Erkrankung auf das Sehvermögen zu überwachen und die Behandlung anzupassen.
Erkennung neurologischer Probleme
Veränderungen im Gesichtsfeld können auch auf neurologische Störungen oder Erkrankungen des Gehirns hinweisen. Die Gesichtsfeld-Untersuchung ist daher auch ein wichtiges Instrument für die Diagnose von Problemen im Nervensystem.
Frühe Intervention
Durch die frühzeitige Identifikation von Gesichtsfeldausfällen können Ärzte frühzeitig in die Behandlung eingreifen, was dazu beiträgt, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen oder zu verlangsamen.
Fazit
Die Gesichtsfeld-Untersuchung ist ein wesentlicher Bestandteil der diagnostischen Augenheilkunde und spielt eine zentrale Rolle bei der Früherkennung und Überwachung von Augenerkrankungen wie Glaukom, Netzhauterkrankungen und auch neurologischen Störungen. Sie ist eine schnelle, schmerzfreie und äußerst hilfreiche Methode, um das Sehvermögen eines Patienten zu überprüfen und mögliche Probleme frühzeitig zu identifizieren. Wenn bei Ihnen eine Gesichtsfeld-Untersuchung durchgeführt wird, können Sie sicher sein, dass Ihr Arzt in der Lage ist, Ihre Augengesundheit gründlich zu überprüfen und gegebenenfalls notwendige Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.

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