Intravitreale Injektionen
Augen-Injektion von Medikamenten
Die IVOM (Intravitreale operative Medikamentengabe) ist eine moderne Behandlungsmethode, bei der Medikamente direkt in das Auge injiziert werden, um bestimmte Augenerkrankungen zu behandeln. Diese Therapie wird vor allem bei Erkrankungen der Netzhaut wie der feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD), diabetischer Retinopathie oder makulären Ödemen anderer Ursache eingesetzt.

Im Überblick
OP-Dauer | ca. 1-2 Minuten |
Anästhesie | Tropfbetäubung |
Nachbehandlung | Auge geschlossen halten, Kontrolle nach 1-4 Tagen |
Sport | nach wenigen Tagen |
Was ist IVOM?
IVOM bedeutet, dass Medikamente direkt ins Innere des Auges gespritzt werden, genauer gesagt in den Glaskörper, der den größten Teil des Auges ausfüllt. Der Arzt verwendet hierfür eine sehr feine Nadel, um das Medikament gezielt an die betroffene Stelle zu bringen. Diese Behandlung ist besonders wichtig, weil sie eine hohe Wirksamkeit bei der Bekämpfung von Augenkrankheiten zeigt, die mit einer Schädigung der Netzhaut verbunden sind.
Wann wird IVOM angewendet?
IVOM wird vor allem bei Erkrankungen eingesetzt, die das zentrale Sehvermögen beeinträchtigen. Besonders häufig wird diese Methode zur Behandlung der feuchten AMD verwendet. Bei dieser Erkrankung bilden sich neue, undichte Blutgefäße unter der Netzhaut, die zu einer Schädigung führen können. IVOM hilft, das Wachstum dieser Blutgefäße zu stoppen und das Sehvermögen zu stabilisieren oder zu verbessern.
Auch bei anderen Netzhauterkrankungen wie der diabetischen Retinopathie, einem diabetischen Augenleiden, oder bei makulären Ödemen, die durch verschiedene Ursachen wie Entzündungen oder Venenverschlüsse auftreten können, hat sich die IVOM-Behandlung als effektiv erwiesen.
Wie läuft die Behandlung ab?
Die IVOM-Injektion erfolgt ambulant im Augen-OP. Der Eingriff ist relativ schnell und dauert meist nur wenige Minuten. Vor der Injektion wird das Auge mit Tropfen und Gel betäubt, sodass Sie während der Behandlung keine Schmerzen verspüren. Es kann jedoch ein leichtes Druckgefühl auftreten.
Die Injektion in den Glaskörper des Auges wird unter sterilen Bedingungen durchgeführt, um Infektionen zu vermeiden. Nach der Behandlung können Sie in der Regel nach Hause gehen, sollen jedoch auf Aktivitäten wie Autofahren, körperliche Anstrengung oder Kontakt mit Wasser verzichten, da das Auge vorübergehend verschwommen sehen könnte bzw. empfindlich ist.
Häufige Medikamente bei IVOM
Es gibt verschiedene Medikamente, die bei einer IVOM-Injektion verwendet werden, darunter:
- Anti-VEGF-Medikamente (z.B. Bevacizumab, Ranibizumab, Aflibercept): Diese Medikamente blockieren den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), der das Wachstum der unerwünschten Blutgefäße fördert.
- Kortikosteroide: Bei bestimmten Erkrankungen der Netzhaut kann ein steroidhaltiges Medikament zur Anwendung kommen.
Mögliche Nebenwirkungen
Wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch bei einer IVOM-Injektion Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten sind:
- Rötung des Auges
- Leichte Schmerzen oder ein Fremdkörpergefühl im Auge
- Sehstörungen wie verschwommenes Sehen (vorübergehend)
- In sehr seltenen Fällen kann es zu Infektionen oder Netzhautablösung kommen
Es ist wichtig, nach der Behandlung auf mögliche Symptome wie starke Schmerzen, plötzliche Sehstörungen oder vermehrte Rötung des Auges zu achten und bei Bedarf sofort den Arzt zu kontaktieren.
Nachsorge
Nach der Behandlung werden Sie regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen eingeladen, um die Wirksamkeit der Therapie zu überprüfen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Häufig müssen IVOM-Injektionen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Fazit
IVOM ist eine sehr sichere und effektive Behandlungsmethode für viele Augenerkrankungen, die das Sehvermögen beeinträchtigen. Sie ermöglicht eine direkte Bekämpfung der Krankheit am Ursprungsort im Auge und hat vielen Patienten geholfen, ihre Sehkraft zu stabilisieren oder zu verbessern. Wenn Ihnen diese Behandlung empfohlen wurde, besprechen Sie mit Ihrem Arzt alle Fragen und Bedenken, um den besten Therapieplan für Ihre individuelle Situation zu erstellen.

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