Bindehaut- und Hornhaut
Bindehaut- und Hornhaut-Operationen
Bindehaut- und Hornhaut-Operationen werden durchgeführt, um Erkrankungen oder Tumoren der Augen zu behandeln, die das Sehvermögen oder das allgemeine Wohlbefinden des Patienten beeinträchtigen. In diesem Text erfahren Sie mehr über die häufigsten Operationen der Bindehaut und Hornhaut, einschließlich der Behandlung von Tumoren, Hornhautkalkeinlagerungen (Hornhautbandkeratopathie) und Flügelfell (Pterygium).

Im Überblick
OP-Dauer | ca. 10-20 Minuten |
Anästhesie | Örtliche Betäubung |
Nachbehandlung | Augenverband, antibiotische Augensalbe |
Gesellschaftsfähig | nach wenigen Tagen |
Sport | nach 1-2 Wochen |
Bindehaut-Operationen
Die Bindehaut ist die dünne, durchsichtige Schleimhaut, die den Augapfel und die Innenseite der Augenlider bedeckt. Erkrankungen oder Tumoren der Bindehaut können das Aussehen und die Funktion des Auges beeinträchtigen und erfordern oft chirurgische Eingriffe.
Bindehaut-Tumoren
Tumoren der Bindehaut können gutartig oder bösartig sein. Gutartige Tumoren, wie zum Beispiel Konjunktivalpapillen oder -flecken, erfordern häufig keine Behandlung, außer sie verursachen Beschwerden. Bei bösartigen Tumoren, wie dem Bindehautmelanom oder konjunktivalem Karzinom, ist eine chirurgische Entfernung notwendig, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und das Sehvermögen zu erhalten. Die Tumorentfernung erfolgt unter örtlicher Betäubung, und der Chirurg entfernt das Tumorgewebe samt eines Randes gesunden Gewebes, um ein Wiederauftreten zu verhindern.
Hornhaut-Operationen
Die Hornhaut ist die klare, äußere Schicht des Auges, die für das Fokussieren des Lichts und das Sehen verantwortlich ist. Erkrankungen der Hornhaut können zu Sehstörungen führen und erfordern gegebenenfalls eine chirurgische Behandlung.
Hornhautbandkeratopathie
Hornhautbandkeratopathie ist eine Erkrankung, bei der sich durch Ablagerungen von Kalziumsalzen in der Hornhaut weiße oder graue Flecken bilden. Diese Ablagerungen können das Sehvermögen beeinträchtigen und die Klarheit des Auges verringern. In schweren Fällen, in denen die Ablagerungen das Sehen stark beeinträchtigen, kann eine chirurgische Entfernung der Ablagerungen notwendig werden. Dies erfolgt in der Regel durch eine sogenannte EDTA-Abrasio (Abkratzen der obersten Hornhautschicht unter Herauslösen des eingelagerten Kalks), um die Ablagerungen zu entfernen und das Sehvermögen zu verbessern.
Pterygium (Flügelfell)
Pterygium ist eine gutartige, dreieckige Wucherung des Bindegewebes, die von der Bindehaut über die Hornhaut wächst und das Sehvermögen beeinträchtigen kann, wenn sie die Pupille bedeckt. Pterygium tritt häufig bei Menschen auf, die viel Zeit in der Sonne verbringen, insbesondere in Gebieten mit viel UV-Strahlung. Eine Operation zur Entfernung des Pterygiums ist notwendig, wenn es das Sehvermögen oder das kosmetische Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigt. Während des Eingriffs wird das Pterygium entfernt, und das betroffene Gewebe kann durch gesundes Gewebe aus dem eigenen Körper ersetzt werden. Eine postoperative Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten und Augentropfen fördert die Heilung und reduziert das Risiko eines Wiederauftretens.
Wie läuft eine Bindehaut- oder Hornhaut-Operation ab?
Die meisten Operationen an der Bindehaut oder Hornhaut werden unter örtlicher Betäubung durchgeführt, sodass der Patient während des Eingriffs wach bleibt, jedoch keine Schmerzen verspürt.
Vorbereitung
Vor der Operation führt der Arzt eine gründliche Untersuchung durch, um die genaue Diagnose zu stellen und die am besten geeignete Behandlung zu wählen. Der Patient wird über den Ablauf des Eingriffs sowie die möglichen Risiken informiert.
Der Eingriff
Je nach Art der Erkrankung und der Notwendigkeit der Behandlung wird das betroffene Gewebe entfernt. Die Schnitte erfolgen unter größter Präzision, um das umliegende Gewebe zu schonen und das Sehvermögen bestmöglich zu erhalten.
Nach der Operation
Nach der Operation kann es zu leichten Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen kommen, die jedoch in der Regel schnell abklingen. Es werden Augentropfen oder Salben verschrieben, um die Heilung zu unterstützen und Infektionen zu vermeiden. Der Arzt wird regelmäßige Nachsorge-Termine ansetzen, um den Heilungsprozess zu überwachen.
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jeder chirurgischen Behandlung gibt es auch bei Bindehaut- und Hornhaut-Operationen mögliche Risiken. Diese sind jedoch selten und beinhalten:
- Infektionen
- Übermäßige Narbenbildung
- Verlust der Hornhaut- oder Bindehauttransparenz
- Unvollständige Entfernung des Tumors
- Wiederauftreten des Pterygiums
Es ist wichtig, den postoperativen Anweisungen genau zu folgen und regelmäßige Nachkontrollen wahrzunehmen, um eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Ergebnisse und Heilungsprozess
Die Heilung nach einer Bindehaut- oder Hornhaut-Operation dauert je nach Art des Eingriffs und der Erkrankung mehrere Wochen bis Monate. In der Regel können Patienten nach einigen Tagen oder Wochen wieder ihre normalen Aktivitäten aufnehmen, jedoch ist es wichtig, auf die Augengesundheit zu achten und die Augen vor UV-Strahlung und anderen Reizstoffen zu schützen. Das endgültige Ergebnis zeigt sich nach einigen Monaten, wenn die Augen vollständig verheilt sind.
Fazit
Bindehaut- und Hornhaut-Operationen sind effektive Methoden zur Behandlung von Tumoren, Hornhautbandkeratopathie und Pterygium. Sie können dazu beitragen, das Sehvermögen zu erhalten und zu verbessern und das Auge vor weiteren Schäden zu schützen. Wenn Sie eine Augenoperation in Erwägung ziehen, sprechen Sie mit einem erfahrenen Augenarzt, um die beste Lösung für Ihre individuelle Situation zu finden und alle Risiken sowie Vorteile des Eingriffs zu besprechen.

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