Makuladegeneration
Was ist Altersbedingte Makuladegeneration?
Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Augenerkrankung, die vor allem Menschen im höheren Alter betrifft. Sie führt zu einem Verlust der Zentralsehfähigkeit, also dem Sehvermögen im mittleren Bereich des Gesichtsfeldes, was das Erkennen von Gesichtern, das Lesen und andere präzise Sehtätigkeiten erschwert. Die AMD betrifft die Makulapunkte der Netzhaut, die für das scharfe Sehen verantwortlich sind.

Was passiert bei der AMD?
In der Netzhaut des Auges gibt es einen Bereich, der für das scharfe, detailreiche Sehen verantwortlich ist – die Makula. Bei der AMD verändern sich die Zellen in dieser Region, was zu Sehverlust führen kann. Es gibt zwei Hauptarten der AMD:
Trockene AMD
- Diese Form ist die häufigste. Sie entwickelt sich langsam, wenn die Zellen der Makula allmählich abbauen und mit der Zeit die Fähigkeit zum scharfen Sehen verlieren.
- Symptome: Anfangs können Betroffene eine verzerrte Wahrnehmung haben, zum Beispiel gerade Linien, die plötzlich wellig erscheinen. Auch das Lesen wird schwerer.
Feuchte AMD (exsudative Form)
- Diese Form tritt schneller auf und ist seltener, aber schwerwiegender. Dabei wachsen unerwünschte Blutgefäße unter der Makula, die Flüssigkeit oder Blut in die Netzhaut abgeben. Das kann dazu führen, dass sich Narbengewebe bildet, was zu einem plötzlichen und oft erheblichen Verlust der Zentralsehfähigkeit führt.
- Symptome: Bei der feuchten AMD treten häufig plötzlich auftretende verschwommene Stellen im zentralen Gesichtsfeld auf, die sich mit der Zeit ausbreiten können.
Was sind die Symptome der AMD?
In den frühen Stadien kann die AMD fast unbemerkt bleiben, aber mit der Zeit werden die folgenden Symptome häufig:
- Verschwommene oder verzerrte Sicht in der Mitte des Sichtfeldes.
- Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern.
- Verzerrte Linien: Gerade Linien, wie etwa ein Türrahmen oder die Kanten eines Tisches, erscheinen plötzlich gewellt oder verzerrt.
- Schwäche beim Erkennen von Farben.
Wer ist gefährdet?
Die AMD tritt meist bei älteren Menschen auf, besonders ab einem Alter von 50 Jahren. Weitere Risikofaktoren sind:
- Vererbung: Wenn nahe Verwandte AMD haben, ist das Risiko höher.
- Rauchen: Rauchen kann das Risiko deutlich erhöhen.
- Falsche Ernährung: Eine ungesunde Ernährung, die wenig Vitamine und Antioxidantien enthält, kann ebenfalls ein Risikofaktor sein.
- Helles Augenpigment: Menschen mit helleren Augenfarben haben ein höheres Risiko.
Wie wird AMD diagnostiziert?
Die Diagnose der AMD erfolgt in der Regel durch eine gründliche Untersuchung beim Augenarzt. Mögliche Tests sind:
- Sehtests: Eine einfache Methode, um das Sehvermögen zu überprüfen.
- Amsler-Gitter-Test: Ein Test, bei dem du auf ein Gitter schaust. Wenn Linien verzerrt erscheinen, kann das auf AMD hindeuten.
- OCT (Optische Kohärenztomografie): Ein bildgebendes Verfahren, mit dem die Struktur der Netzhaut detailliert untersucht wird.
- Fluoreszenzangiographie: Ein Test, bei dem Farbstoff in die Blutbahn injiziert wird, um die Blutgefäße in der Netzhaut zu überprüfen.


Wie wird AMD behandelt?
Obwohl es noch keine Heilung für AMD gibt, gibt es Behandlungsmöglichkeiten, die den Verlauf verlangsamen und das Fortschreiten der Krankheit aufhalten können:
Trockene AMD
- Ernährungsumstellung: Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien und Vitaminen ist, kann das Fortschreiten der trockenen AMD verlangsamen.
- Spezielle Nahrungsergänzungsmittel: Es gibt bestimmte Vitamine und Mineralstoffe, die das Risiko verringern können, dass die trockene AMD in die feuchte Form übergeht.
Feuchte AMD
- Injektionen von Medikamenten: Diese Medikamente werden direkt ins Auge gespritzt und blockieren das Wachstum neuer Blutgefäße, um das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen.


Warum ist eine frühe Diagnose wichtig?
Da die AMD im Frühstadium oft keine auffälligen Symptome hat, ist eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt wichtig, besonders ab dem 50. Lebensjahr. Eine frühe Erkennung ermöglicht es, das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen und das Sehvermögen besser zu erhalten.
Zusammengefasst
Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung der Netzhaut, die vor allem das zentrale Sehen beeinträchtigt. Sie tritt meist bei älteren Menschen auf und kann zu einem Verlust der Sehfähigkeit im zentralen Bereich des Sichtfeldes führen. Es gibt zwei Hauptformen der AMD: die langsame trockene und die schnellere feuchte Form. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, den Verlauf zu verlangsamen und das Sehvermögen zu erhalten. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind besonders wichtig, wenn Sie älter werden oder Risikofaktoren haben.
Wenn Sie Bedenken bezüglich Ihrer Sehkraft haben, ist es immer ratsam, einen Augenarzt aufzusuchen, um eine gründliche Untersuchung durchführen zu lassen.