Grauer Star

Der Graue Star, griechisch Katarakt, ist eine Eintrübung der körpereigenen Augenlinse. Im allergrößten Teil der Fälle trübt sich die Augenlinse durch normale Alterungsprozesse langsam im Laufe des Lebens ein, bis eine merkliche Sehverschlechterung eintritt.

In welchem Lebensalter eine Sehverschlechterung eintritt, ist individuell verschieden. Das Entstehen einer Trübung wird unter anderem durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder eine bestehende Erkrankung, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, beschleunigt.

Bemerkt wird häufig ein Sehen wie durch Nebel oder einen Vorhang. In vielen Fällen kommt es auch zu einer vermehrten Blendung durch Lichter im Dunklen, meist zuerst bemerkt beim Autofahren. Durch den Grauen Star kann es auch zu einem Anstieg des Augeninnendrucks und/oder störenden Doppelbildern auf einem Auge kommen.

Eine definitive Heilung des Grauen Stars ist nur durch eine Operation möglich. Dabei wird die eingetrübte Augenlinse entfernt und anschließend eine klare Kunstlinse in das Auge eingesetzt. Diese Operation ist in den allermeisten Fällen ambulant möglich und das Sehen ist oft schon am nächsten Tag wieder deutlich besser.

 

SEHEN MIT GRAUEM STAR
SEHEN MIT GESUNDEM AUGE

Wann wird eine Operation empfohlen?

  • Minderung der Sehstärke trotz Brille unter 60%

  • Doppeltsehen mit einem Auge

  • Augeninnendruckerhöhung durch den Grauen Star

  • „reifer“ Grauer Star 

Vor der Operation

Wenn bei Ihnen ein Grauer Star festgestellt wurde, bieten wir Ihnen die Möglichkeit an, diesen Eingriff in unserem hauseigenen, modernsten OP ambulant durchführen zu lassen. Wir bieten zur Abklärung eine gesonderte Sprechstunde an, um ausreichend Zeit für eine ausführliche Untersuchung und Beratung zu haben. Der Arzt und unsere speziell ausgebildeten Mitarbeiter(innen) klären Sie in diesem Rahmen umfangreich auf und beantworten gerne all Ihre Fragen.

KOMPLETTE DARSTELLUNG DES VORDEREN AUGENABSCHNITTS
HORNHAUTVERMESSUNG MIT 136.000 MESSPUNKTEN

Bei diesem Voruntersuchungstermin erfolgen neben einer eingehenden ärztlichen Augenuntersuchung weitere Analysen mit speziellen Geräten. Um den korrekten Sitz der Linse nach der Operation und die richtige Stärke der neuen Linse zu ermitteln, werden die Beschaffenheit der Hornhaut, die Tiefe der Augenvorderkammer, die Dicke der eigenen Linse mit dem Kapselsack und die Augapfellänge bestimmt. In unserem Zentrum stehen moderne Messgeräte auf europäischem Spitzenniveau zur Verfügung, um Ihre Augen kontakt- und schmerzfrei in kurzer Zeit zu vermessen.

Welche Untersuchungen sinnvoll sind, hängt im Einzelnen von Ihrem persönlichen Befund ab. Als eines der wenigen Zentren in Deutschland können wir mit dem Vorderabschnitts-OCT Casia2® die Linsenposition nach der Operation bestmöglich vorhersagen und hierdurch nicht erwünschte Seheffekte nach der Operation vermeiden. 

Eine sinnvolle, ergänzende Untersuchung ist die Darstellung der Netzhautmitte mit einer Laservermessung des Augen- hintergrunds (SD-OCT). Anhand der Eregbnisse dieser Messung können Veränderungen der Netzhaut ausgeschlossen werden, welche trotz erfolgreich verlaufener Operation das Sehvermögen nachher beeinträchtigen können. Bei einigen Menschen kann im Alter die innerste Hornhautschicht so verändert sein, dass ein besonderer Schutz der Hornhaut während der Operation notwendig ist. Um dies zu erkennen, können mit einer stark vergrößerten Aufnahme der Hornhautzellen krankhafte Veränderungen ausgeschlossen werden.

Die Wahl der neuen Linse

Eine Graue Star Operation bietet die zusätzliche Möglichkeit eine spezielle Premium-Kunstlinse während der Operation einzusetzen, welche die weitverbreiteten Fehlsichtigkeiten Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, eine Hornhautverkrümmung und die Alterssichtigkeit ausgleichen können. So besteht die Chance, nach der Operation in vielen Lebenslagen keine Brille mehr zu benötigen. 

Bei der herkömmlichen Standard-Kunstlinse wird nach der Operation nur in einer Entfernung ohne Brille scharf gesehen. Wenn Sie vor der Operation weit- oder normalsichtig waren, können Sie somit nach einer Operation meist in die Ferne ohne Brille gut sehen, für die Nähe wird weiterhin eine Lese- oder Gleitsichtbrille benötigt. Waren Sie vor der Operation Ihr Leben lang kurzsichtig, ist es häufig sinnvoll die Kunstlinsenstärke so zu wählen, dass Sie anschließend weiterhin eine Brille für die Ferne benötigen, jedoch in der Nähe ohne Brille gut lesen können. 

SEHEN MIT MONOFOKALER LINSE
SEHEN MIT MULTIFOKALER LINSE

Eine bestehende Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann durch das Einsetzen einer torischen Linse ebenfalls korrigiert werden. Diese Linsenart kann durch speziell auf Ihr Auge angepasste Brechwerte auch einen hohen Astigmatismus ausgleichen. Entscheidet man sich bei der Grauen Star Operation gegen eine solche Linse, muss eine bestehende Hornhautverkrümmung auch nach der Operation immer noch durch das Tragen einer Brille ausgeglichen werden.

SEHEN OHNE KORREKTUR DER HORNHAUTVERKRÜMMUNG
SEHEN MIT TORISCHER LINSE

Der ambulante Operationsablauf

Die ambulante Operation findet bei uns in der Regel an einem Dienstag oder Donnerstag statt. Ihr Aufenthalt bei uns beträgt ca. 2 – 3 Stunden, die reine Operationszeit beläuft sich jedoch nur auf weniger als 20 Minuten. Beachten Sie bitte, dass Sie selbst nicht Autofahren können und eine Betreuung für die ersten 24 Stunden nach dem Eingriff gewährleistet sein muss. Nachdem Sie am Tag des Eingriffs an der OP-Anmeldung im ersten Stock angekommen sind, werden Sie von uns in den OP Bereich begleitet und auf die Operation vorbereitet. Die Betäubung des Auges erfolgt über betäubende Augentropfen und ein Augengel. Während der Operation betreut Sie ein Anästhesist und es werden schmerzstillende und beruhigende Medikamente über eine Vene verabreicht. Dadurch verspüren Sie eine Art Dämmerschlaf und bekommen von der OP an sich wenig mit. Vor der Operation erfolgt eine gründliche Desinfektion des Auges, um eine Infektion zu verhindern. 

Im ersten Operationsschritt werden kleine Schnitte in die Hornhaut gesetzt, wobei der Größte nur ca. 2,0 mm beträgt. Im nächsten Schritt wird der Linsenkapselsack, in dem die trübe Augenlinse sitzt, vorsichtig kreisförmig eröffnet. Dies wird entweder von Hand mit einer kleinen Pinzette oder exakt kreisrund mit dem Femtosekundenlaser durchgeführt. Bevor die alte Linse endgültig aus dem Auge entfernt werden kann, wird zur Zerkleinerung die moderne Lasertechnologie oder Ultraschall angewendet.

Im Anschluss werden die Linsenreste aus dem Auge abgesaugt. Abschließend wird die neue zusammengefaltete Kunstlinse durch einen der kleinen Hornhautschnitte in das Auge geschoben. Im Kapselsack entfaltet sich diese und stützt sich selbstständig mit ihren Halterungen ab. Am Ende der Operation müssen in den allermeisten Fällen keine Nähte erfolgen, da sich die Hornhautschnitte selbstständig abdichten. Das Auge wird nach dem Ende der Operation mit einem stabilen Augenverband geschützt, der bis zur Kontrolle am nächsten Tag auf dem Auge verbleibt.

Laser statt Ultraschall

Eine herausragende Neuerung der letzten Jahre in der Katarakt-Chirurgie ist die Zuhilfenahme eines Femtosekundenlasers für verschiedene Operationsschritte. Mit dem Laser kann die notwendige Eröffnung des Linsenkapselsacks haargenau kreisrund erfolgen. Dies ermöglicht einen exakten Sitz der Kunstlinse in Ihrem Auge, wodurch der bestmögliche Seheindruck nach der Operation erreicht werden kann. 

Das Innere der Augenlinse wird anschließend durch den Laser schonend aufgeweicht. Somit muss zum Absaugen der Linsenbestandteile keine oder nur noch wenig Ultraschallenergie eingesetzt werden. Da der Ultraschall bei der Zerkleinerung der Linse die Hornhautinnenschicht schädigen kann, ist die OP mit dem Femtosekundenlaser, insbesondere für die Hornhaut weniger belastend. Besonders beim Einsetzen von Premium-Linsen und Linsen zum Ausgleich einer Hornhautverkrümmung bietet sich dieses Verfahren an, da hier der exakte Sitz der Linse nach der Operation äußerst wichtig ist.

Unser Qualitätsversprechen

Ausführliche Beratung und detaillierte Untersuchung

Modernste Diagnostik auf europäischem Top-Niveau

Große OP-Erfahrung mit über 25.000 Katarakteingriffen

Gütesiegel "Augenchirurgie" des BDOC

Vom TÜV-Süd zertifizierte Managementprozesse

Vollständig digitalisiertes Qualitätsmanagement

OP-Notfall-Hotline 24 Stunden am Tag / 7 Tage Woche

Barrierefreie und seniorengerechte Räumlichkeiten

Referenzzentrum renommierter internationaler Hersteller

Informationsveranstaltungen

Um Betroffene ausführlich über das Krankheitsbild und die modernen Operationstechniken zu informieren veranstaltet das Augenzentrum Heppenheim regelmäßige Informationsabende. Im Rahmen dieser Veranstaltung erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Behandlung und haben die Gelegenheit, in unseren Räumen Ihre Fragen zu stellen. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie HIER.